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Jacek Sikorski

Jacek Sikorski

Vita

Jacek Sikorski, Jahrgang 1964, lernte die ersten Schritte der Geigenbaukunst 1979 im Staatlichen Antoni-Kenar-Gymnasium für Kunst in Zakopane. Nach seinem Abitur studierte er in Posen die Geigenbaukunst an der Musikakademie. Im Jahre 1992, nach Beendigung seines Studiums, heiratete er und siedelte nach Danzig um. Er erweiterte sein Studium in der Geigenbaukunst, und zwar in den bekannten Werkstätten wie George Davidts in Soest, bei Caroline Henry in Frankreich und bei dem italienischen Geigenbauer Pietro Contu. Ein dreijähriger Aufenthalt in Deutschland war für ihn sehr lehrreich. Besonders herzliche Erinnerungen kommen aus der Werkstatt des Geigenbauers Erhard Buntrock aus Wuppertal. Seit 1986 ist Jacek Sikorski Mitglied des Verbandes der polnischen Geigenbauer. Er nahm an mehreren Wettbewerben, Ausstellungen und Messen teil.

Im Jahre 1999 unterrichtete Sikorski auf Einladung des Südkoreanischen Verbandes der Geigenbauer über Geigenbaukunst und führt Werkstätte über Restaurierung von wertvollen Instrumenten in Südkorea. Den direkten Kontakt mit alten Meistergeigen sieht Sikorski als größte Erfahrung an.

Ein längeres Interview mit Herrn Sikorski wurde in der IZ-Zeitschrift (Instrumentenbau - Musik International, Verlag Franz Schmitt, Siegburg) veröffentlicht. Dort ist zu lesen:

[...] In Herrn Sikorski Werkstatt verläuft alles zuverlässig und interessant. Alles wird bis auf das kleinste Detail mit großer Präzision liebevoll gefertigt. Bis heute hat er insgesamt 90 Instrumente gebaut. Alle Geigen sind registriert (Zertifikat), mit Geigenzettel und Brandstempel (Wappen der Stadt Danzig) versetzt. Die wichtigsten Merkmale seiner Instrumente sind:

  • gut ausgewähltes Holz, z. B. von der Zerlegung alten Berghäusern
  • sorgfältige Arbeit am ganzem Instrument
  • schöner und sorgfältig aufgetragener Lack (bis ca.13 Schichten), meistens goldorange bis rotbraun
  • großer und schöner, in allen vier Saiten ausgeglichener Ton

Zum Schluss sagt Jacek Sikorski:

"Ich bemühe mich eine schöne und optimale Form des Instruments zu schaffen. Sie sollen kein kaltes Aussehen wie ein Möbelstück haben, sondern lebendig und individuell sein. Hauptsächlich liegt mir am Herzen, dass meine Instrumente einen guten Ton haben. [...] Die Geigenbaukunst ist ein Beruf, den man liebt. Es gibt hier keinen Begriff für Dienst, Pause oder Arbeitszeit. Das ist einfach meine leidenschaftliche Hingabe. Und die besten Ideen kommen meistens während des Urlaubs, Erholung und Reise."