Pressestimmen
Historiker und Musiker Jost Thöne schenkt der Geigenbauschule Mittenwald eine seiner wertvollen Enzyklopädien
Garmisch-Partenkirchener Tagblatt, 29. April 2017
Vier neue Bände des äußerst ambitionierten Stradivari-Katalogs von Jost Thöne sind nun vorhanden, und es scheint ein guter Moment zu sein, diese Leistung zu bewerten. Etwa 290 Stradivari Instrumente – Geigen, Bratschen, Celli und Gitarren – sind inzwischen von dem Fotografen Jan Röhrmann für dieses Projekt aufgenommen worden. Das ist ein großer Teil der uns bekannten Produktion des Meisters, die insgesamt um die 700 Instrumente umfasst.
Es ist vor allem ein mutiges Projekt, angesichts des Wertes und der Bedeutung dieser Instrumente und ihre oft sensiblen Geschichten und Zuordnungen. Es ist wahrscheinlich unmöglich, definitiv zu sein. Neue Recherchen über das Leben Stradivaris und Analysen seiner Arbeit werden täglich ausgeführt. Sie fügen dem, was wir wissen, weitere Details hinzu und schließen allmählich die noch existierenden Lücken. Dass in den vorliegenden acht Bänden ein Überblick über einen so großen Ausschnitt seines Schaffens gegeben wird, erleichtert diesen Prozess erheblich und ist zudem ein wichtiger Teil der laufenden Forschung.
Anhand dieser wunderbar detaillierten Bilder können wir die kleinsten Entwicklungen der Verarbeitung und die Höhen und Tiefen von Konzept und Design verfolgen, von den Anfängen 1666 bis zu seinem letzten Jahr 1737 – eine Möglichkeit, die früher nur den engagiertesten Liebhabern und Händlern vorbehalten war, die solche Instrumente selbstverständlich anfassen und vergleichen durften.
Es ist zweifellos ein sehr luxuriöses Katalog. Die Abbildungen sind prächtig und umfangreich, die Instrumente werden aus sämtlichen relevanten Perspektiven gezeigt. Dendrochronologische Untersuchungen und CT Scans sind auch vorhanden, wobei ich persönlich altmodisch genug bin, um mich nicht ganz wohl damit zu fühlen, dass die meisten technischen Daten nur auf der beiliegenden DVD zu finden sind.
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Über die historischen Besitzer wird meist sehr viel geschrieben, was nicht nur allgemein sozialgeschichtlich faszinierend ist, sondern auch den Status dieser Instrumente über die Jahre ans Licht bringt. Sie sind durch die Hände von Königen, Politikern, Schwindlern, Dieben und Händlern gegangen, waren im Besitz der großartigsten Musiker der jeweiligen Epoche und gehörten Sammlern, die von deren Schönheit und Investitionswert bezaubert wurden.
Die Texte enthalten eine bunte Mischung menschlicher Charaktere. Man bekommt auch ein gutes Gefühl dafür, wie diese Instrumente einst aus Italien ausgeführt wurden, um dann später zu einer der stärksten Währungen der Welt und andererseits zum Ausdrucksmittel großer Musiker von Viotti bis hin zu den heutigen Virtuosen zu werden. Dazwischen finden wir solche Figuren wie William Curtis, der sein Vermögen durch den Verkauf von Schiffszwieback an die Royal Navy machte und 1795 zum „Lord Mayor of London“ ernannt wurde. Er verkaufte die „Henry Ford“ Stradivari von 1703 an einen Braumeister namens William Goding. Unter den Adeligen findet sich der etwas dubiose Duc de Camposelice, ein belgischer Sänger, der Isabella Singer, Erbin der amerikanischen Nähmaschinenfirma, heiratete. Er wurde zu einem der bedeutendsten Sammler des 19. Jahrhunderts, und sein Name taucht öfter in diesen Bänden auf. Außerdem gibt es dramatische Geschichten von Krieg und Flucht: Die 1716 „Baron Wittgenstein“ wurde 1938 von ihrem Besitzer Paul Wittgenstein aus Deutschland geschmuggelt, zusammen mit anderen Instrumenten aus dem Besitz dieser erstaunlichen Familie.
Insgesamt betrachtet, stellen diese acht Bände eine enorme Leistung dar, sie sind ein Werk, das neue Maßstäbe und Qualitätsansprüche für Dokumentationen setzt, und leisten einen wertvollen Beitrag zu unserem Verständnis der Arbeit des größten Geigenbaumeisters, der je gelebt hat.
John Dilworth, THE STRAD, March 2017
Gunther Joppig, Kunst und Auktionen, Nr. 16 des 39. Jahrganges vom 7. Oktober 2011
Mit Hilfe der dendrochronologischen Analyse wurde die Antonio Stradivari Violine aus Cremona "Lady Inchiquin" des Stargeigers Frank Peter Zimmermann genauestens untersucht und datiert.
Hochrhein-Zeitung, 04.08.2016
Berlin, 26. Juni 2016 – Jost Thöne, Musiker, Historiker, Händler für hochwertige Streichinstrumente und Verleger, widmet sich mit seiner ganzen Leidenschaft dem Werk des italienischen Geigenbaumeisters Antonio Stradivari. In opulenten Publikationen dokumentiert der Jost Thöne Verlag seit 2010 dessen Schaffen in einem Umfang und einer Präzision, die weltweit einzigartig sind. Die Bände V-VIII sind jetzt erschienen.
Presse Hochbegabung, 17.07.2016
Kein Instrument wird intensiver erforscht als die Geige, und über keines weiss man weniger: Das zeigen neue Studien. Lesenswert sind sie trotzdem.
Tagesanzeiger, 11.07.2016
Jost Thöne im Interview mit Haino Rindler
Deutschlandradio Kultur, 01.07.2016
Röntgenbilder und Ganzkörperscans sollen herausfinden, warum die 300 Jahre alten Geigen so brillant klingen. Ein Verleger lässt sie katalogisieren und vermessen – und erhält erstaunliche Ergebnisse.
Die Welt, 26.06.2016
Le voto dell'evento presso l'Ambasciata Italiana a Berlino per la presentazione di Cremona Musica International Exhibitions.
Welfare Cremona Network, 25.06.2016
Ce fut en 2010 un événement éditorial, certes, mais bien davantage un événement musical, c’est effectivement bien ainsi que l’on peut considérer les 4 volumes édités par le marchand et luthier allemand Jost Thöne sur les violons Stradivarius. Tout à la fois encyclopédie, biographie du maître de Crémone, avec de nombreuses annexes listant tous les Stradivarius répertoriés et leurs histoires. Jost Thöne a depuis étendu ses recherches et publie 4 nouveaux ouvrages supplémentaires qui viendront compléter la première série déjà tant admirable.
WUKALI, 21.06.2016